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Am 13. Januar, dann monatlicher Treff in Willich für Angehörige Demenz-Kranker: Demenz nicht unterschätzen

Am 13. Januar, dann monatlicher Treff in Willich für Angehörige Demenz-Kranker : Demenz nicht unterschätzen

Demenz ist nicht nur für Betroffene ein schweres Schicksal. Auch auf Angehörige kommen viele Belastungen zu. Oft fühlen sich Familienmitglieder mit ihren Aufgaben überfordert und allein gelassen. Gerade vor dem Hintergrund, dass sich durch die Schließung des Willicher Krankenhauses die lokale Gesundheitsversorgung stark gewandelt hat, wissen Betroffene oft nicht, an wen sie sich wenden sollen.

Aus diesem Grund haben die Willicher Neurologen Dr. Alfred Sudau und Dr. Sören Schütt – in Verbindung mit allen Willicher Altenheimen und den in Willich ansässigen ambulanten Pflegediensten – ein regelmäßiges Angehörigentreffen initiiert.

„Der ‘normale Alltag‘ ist für Angehörige von Demenz-Kranken oft eine große Herausforderung. Denn die häusliche Pflege dieser Patienten ist alles andere als leicht. Genau hier wollen wir mit diesen regelmäßigen Treffen helfen. Wir möchten ein Angebot schaffen, um Experten kennenzulernen, die Hilfen erklären und anbieten. Und Möglichkeiten bieten, sich über diese Krankheit zu informieren“, erläutert Alfred Sudau.

Wichtig sind der Austausch und die individuellen Erfahrungen der Angehörigen. „Jeder hat seine eigene Art, seine Aufgaben zu bewältigen. Da ist es hilfreich zu wissen, dass man nicht allein ist. Das ist genauso wichtig wie die Erkenntnis, dass pflegende Angehörige mit den eigenen Kräften haushalten müssen“, so Alfred Sudau. Dabei hilft auch das Wissen um die vielfältigen Angebote und Möglichkeiten, Unterstützung zu erhalten, wie beispielsweise Kurzzeitpflege, betreutes Wohnen und viele andere Konzepte.

Die Treffen werden abwechselnd im Anrather St. Josef Altenheim, dem Alten- und Pflegeheim St. Hubertusstift in Schiefbahn und im Willicher DRK Seniorenheim Moosheide stattfinden. Versierte Mitarbeiter der Einrichtungen, der ambulanten Pflegedienste oder Experten zu speziellen Fragestellungen werden nach Bedarf eingeladen, um die Thematik und Hilfsangebote zu besprechen.

„Wichtig sind auch die offiziellen Beratungsstellen und Angebote von Stadt und Pflegekassen. Gerade bei Demenz-Erkrankungen ist vielen nicht bekannt, wie solche Hilfen beantragt werden und was dabei zu beachten ist“, berichtete Regine Hofmeister von der Seniorenstelle und Pflegestützpunkt der Stadt Willich beim ersten Treffen. Bei den kommenden Terminen werden auch Themen wie Vorsorgevollmacht, gesetzliche Betreuung oder Patientenverfügungen beleuchtet.

Im Vordergrund der Angehörigentreffen steht der Umgang mit den Erkrankten. Oft sind es einfache Tipps, die den Umgang mit der Krankheit erleichtern können. „Zu verstehen, warum der Betroffene – meist ohne Absicht – so handelt, nimmt bei Konflikten oft die Dramatik. Die Angehörigentreffen werden dabei wichtige Hilfestellungen bieten“, bekräftigt Ulrike Hagel, Leiterin der DRK-Sozialstation in Willich.

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Beim Treffen am 13. Januar im Altenheim Hubertusstift in Willich-Schiefbahn werden Alfred Sudau und Manuela Petrasch, die Leiterin der Tagespflege, mit einem Vortrag in die Diskussion und den Austausch einleiten. Danach wird der Treff jeweils am zweiten Dienstag im Monat finden die Treffen stattfinden.

Der kostenfreie Vortragsabend beginnt um 19 Uhr. Neben den Angehörigen können an diesem Abend auch die Demenz-Erkrankten selbst teilnehmen, da eine fachliche Betreuung angeboten wird.

(Report Anzeigenblatt)