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„Frühe Hilfen“ für Familien

„Frühe Hilfen“ für Familien

Im Kreis Viersen gibt es eine neue und kostenlose offene Sprechstunde, in der junge Eltern Unterstützung im Umgang bei Problemlagen mit Kleinkindern bekommen können.

Ansprechpartner sind Familien-Gesundheits-Kinder-Krankenpflegerinnen, die in Kinderarztpraxen im Kreisgebiet eingesetzt werden. Nicht nur die Gesundheit der Kinder steht dabei im Vordergrund – es werden im Besonderen die Eltern angesprochen. So bekommen Eltern praktische Tipps zur Versorgung ihrer Kinder und können Beratung in Anspruch nehmen.

„Wir sind davon überzeugt, dass wir mit diesem Angebot mehr Familien erreichen als bisher“, sagt Nici Glasmacher vom Fachbereich Kinder- und Jugendförderung des Kreises Viersen. „Die Maßnahme leistet einen überzeugenden Beitrag im Gesamtauftrag der Frühen Hilfen.“

Zusammen mit der Bundesinitiative Frühe Hilfen finanziert der Kreis Viersen die freiwillige Sprechstunde in folgenden Praxen im Kreisjugendamtsbezirk: Dr. Dickmanns in Grefrath, Dr. Gerold in Brüggen, Gemeinschaftspraxis Dr. Ackermann und Aschoff-Franke in Tönisvorst.

Angestoßen wurde die Idee zur Einbindung der Frühen Hilfen in die Kinderarztpraxen von Jürgen Huth, Vorsitzender des Pädnetz Niederrhein. Der Zusammenschluss der Kinder- und Jugendärzte der Region legt besonderen Wert auf einen einheitlich hohen Qualitätsstandard, leitliniengerechter Behandlung sowie fachlichen Austausch mit anderen Fach- und Berufsgruppen.

Das Netzwerk Frühe Hilfen im Kreis Viersen setzt zurzeit alles daran, sich bei jungen Eltern und Fachleuten bekannt zu machen. So haben sich die Netzwerk-Koordinatorinnen aus Nettetal (Beate Koss, Nathalie Götzen), Kempen (Sandra Müller), Willich (Monika Dax), Kreis Viersen (Nici Glasmacher), Stadt Viersen (Cornelia Merbecks und Nicole Henneböhl) jüngst beim Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag in Düsseldorf präsentiert. Auf der Fachveranstaltung waren 380 Aussteller aus der Kinder- und Jugendhilfe aus ganz Deutschland mit den Fachbesuchern im Gespräch gewesen. „Es ist uns wichtig, dass junge Eltern und Institutionen im Kreis Viersen erfahren, welche Angebote der Kreis, die Städte und die Gemeinden bereithalten“, erklärt Glasmacher.

Außerdem hat der Kreis Viersen im Frühjahr seinen Familienwegweiser mit über tausend Angeboten überarbeitet. Junge Familien können die passenden Angebote im Kreis und seinen Kommunen jetzt über drei Wege finden: Über die verbesserte Suchfunktion, über neu definierte Oberthemen wie beispielsweise Gesundheit, Schwangerschaft, Betreuung oder Bildung oder über Personengruppen wie Eltern, Großeltern oder Fachpersonal. Die Unterstützung für junge Familien umfasst viele Fragen rund um die Geburt. Das geht von Austauschangeboten mit anderen Eltern über Babyschwimmkurse bis hin zu Tauschbörsen für Babykleidung.

(Report Anzeigenblatt)