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Elvedi spielt sich in den Fokus

Elvedi spielt sich in den Fokus

Als Nico Elvedi 2015 für vier Millionen Euro aus Zurich nach Gladbach kam, war es für damalige Verhältnisse viel Geld für einen gerade einmal 18 Jahre alten Nachwuchsspieler. Mit der Empfehlung von bereits 26 Spielen in der Ersten Schweizer Liga hatte er auf sich aufmerksam gemacht.

Max Eberl und sein Scouting-Team hatten bereits früh die Anlagen des Schweizers erkannt. Knapp ein halbes Jahr hatte Elvedi damals gebraucht, um sich in die Anfangsformation zu spielen. Ausgerechnet beim 3:1-Heimerfolg gegen den FC Bayern München im Dezember 2015 debütierte er in der Startelf – und ist seitdem kaum noch aus dieser herausgefallen. Rund zweieinhalb Jahre kam er dabei fast ausschließlich als rechter Verteidiger zum Einsatz, auch weil die Konkurrenz im Abwehrzentrum meist zu groß war.

Doch vor der Saison, nachdem Jannik Verstergaard nach Southampton gewechselt war und mit Michael Lang ein neuer Rechtsverteidiger verpflichtet wurde, zog es Elvedi ins Zentrum – oder besser gesagt beorderte Dieter Hecking Elvedi auf die Position, auf der er sich am Wohlsten fühlt. Ein Wechsel, der Früchte getragen hat. Mit 62 Prozent gewonnen Zweikämpfen hat Elvedi die zweitbeste Quote im gesamten Gladbacher Kader hinter Matthias Ginter. Und seit dessen Verletzung auch deutlich mehr Verantwortung. Verantwortung, die Elvedi gerne annimmt, auch wenn er nicht zu Lautsprechern gehört sondern eher durch Leistung auffallen will.

In gewissen Situationen merkt man Elvedi sein mit 22 Jahren immer noch junges Alter an, doch die Leistungsschwankungen, die er zu Anfang hatte, werden immer geringer. Elvedi ist eine Konstante geworden im Gladbacher Defensivverbund, ein unermüdlicher Kämpfer, der mit einer Passquote von bisher 92 Prozent aber auch Fußballerisch zu überzeugen weiß.

Aus dem 2015 überwiesenen vier Millionen Euro sind mittlerweile 23 Millionen geworden, auf so viel zumindest taxiert die Internetplattform Transfermarkt.de den aktuellen Marktwert des Schweizer Nationalspielers.

Elvedis Qualitäten sind auch anderen Vereinen bereits aufgefallen, umso glücklicher können Borussias Fans sein, dass Max Eberl den Vertrag mit Elvedi bis 2021 verlängert hat. Und sollte die Entwicklung Elvedis ähnlich erfolgreich weitergehen, wird man in Mönchengladbach noch viel Spaß an dem jungen Schweizer haben.

(Report Anzeigenblatt)