Wohnungsbau: aus Sicht der CDU und SPD

Wohnungsbau: aus Sicht der CDU und SPD

Bezahlbarer Wohnraum in der Stadt Willich ist knapp. Auch barrierefreie Wohnungen für Senioren fehlen. Hinzu kommt, dass jetzt auch noch mehr Flüchtlinge untergebracht werden müssen. CDU und SPD haben das Thema sozialer Wohnungsbau aus ihrer Sicht beleuchtet.

Die CDU-Fraktion im Stadtrat weist darauf hin, ab dem kommenden Jahr 200 000 Euro jährlich für Wohnungsbau im Haushalt bereitgestellt werden. „Auch wenn die Stadt Willich weitere Unterkünfte für Flüchtlinge bereitstellen muss, brauchen wir auch bezahlbaren Wohnraum für Willicher Bürger“, sagt Dieter Lambertz, Obmann der CDU-Fraktion im Jugendhilfe- und Sozialausschuss. Die Wohnungen sollen barrierefrei sein. Die CDU-Fraktion möchte mit der Maßnahme die Möglichkeit eröffnen, brachliegende Flächen in den Ortskernen weiter zu entwickeln.

So gebe es zum Beispiel in allen Ortsteilen Leerstände, die für den Wohnungsbau genutzt werden könnten. Die Weiterentwicklung scheitere bislang oft an den geforderten Kaufpreisen. „Die Förderungsmöglichkeit bietet die Chance, kurzfristige, zusätzliche und bezahlbare Wohnflächen zu schaffen“, so Lambertz.

„Die SPD möchte, dass das Wohnen und Leben in Willich bezahlbar bleibt“– diese Forderung steht schon seit den 1990er Jahren im kommunalen Parteiprogramm der SPD Willich. Mit dem Bau des Wohngebietes „Wekeln“ hätte es die Möglichkeit gegeben, sozialen und barrierefreien Wohnraum zu schaffen, dies sei jedoch nicht von der CDU genutzt worden. „Unsere Forderungen nach bezahlbarem und seniorengerechten Wohnungsbau wurden stets ignoriert“, erklärt Bernd-Dieter Röhrscheid, Fraktionsvorsitzender der SPD. In Wekeln, sei in den letzten 15 Jahren überwiegend Wohnraum für zahlungskräftige Familien geschaffen worden. „Die nun gestellte Forderung der CDU nach mehr preiswerten Wohnungen für Willich ist daher scheinheilig“, sagt Lukas Maaßen, stellvertretender Vorsitzender der SPD. Die CDU habe es 15 Jahre lang versäumt, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Vorschläge der Sozialdemokraten seien aus parteistrategischen Gründen abgelehnt worden.

Auch für das geplante Schiefbahner Dreieck fordere die SPD seit Langem sozialen und barrierefreien Wohnungsbau. Angesichts der Flüchtlingskrise und des demografischen Wandels halte die SPD Willich daran fest und fühle sich durch den Kurswechsel der CDU bestätigt. Ziel der SPD bleibe zukunfts-, altersgerechter und zugleich bezahlbarer Wohnraum. „Wohnen darf kein Luxus werden“, so Maaßen.

(Report Anzeigenblatt)