Vorbildlicher Ausbilder

Vorbildlicher Ausbilder

Die Halbzeitbilanz zum Ausbildungsmarkt 2016 zog Dirk Strangfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Krefeld, jetzt bei der Esin GmbH in Willich-Münchheide, einem Dachdecker-Unternehmen, das den Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit nutzt und auch Bewerbern eine Chance gibt, die keine Top-Noten und keinen perfekten Lebenslauf haben.

„Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist weiterhin nicht optimal, auch wenn sich bei einer etwas geringeren Zahl an Bewerberinnen und Bewerbern und einem erfreulichen Zuwachs bei der Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen die rechnerische Relation zwischen Nachfrage und Angebot etwas verbessert hat“, sagt Strangfeld. Derzeit stünde ein Angebot von 71 Ausbildungsstellen Bewerbern gegenüber (Krefeld 79:100, Kreis Viersen 63:100). Der Leiter der Argentur für Arbeit hofft aber, dass sich bis Ende September noch einiges auf dem Ausbildungsmarkt tuen werde. Den Bewerbern rät er nicht nur nach den beliebtestens Berufen zu schauen, sondern auch Alternativen zu checken. Immerhin gebe es etwa 170 verschiedene Ausbildungsberufe.

 Dirk Strangfeld, Arbeitsagentur, mit Orhan Esin, Michael Schütze (rechte Hand des Firmeninhabers), Fatih Esin und der Auszubildenden Salima Zoguagh, die rund 200 Bewerbungen schreiben musste, bevor sie ihren Ausbildungsvertrag bei Orhan Esin bekam.
Dirk Strangfeld, Arbeitsagentur, mit Orhan Esin, Michael Schütze (rechte Hand des Firmeninhabers), Fatih Esin und der Auszubildenden Salima Zoguagh, die rund 200 Bewerbungen schreiben musste, bevor sie ihren Ausbildungsvertrag bei Orhan Esin bekam. Foto: Schütz

Ganz bewusst fand die Präsentation der Zahlen zum Ausbildungsmarkt bei der Esin GmbH im Gewerbegebiet Münchheide statt. „Wir sind bei einem Betrieb zu Gast, der auch Bewerbern mit einem vielleicht nicht ganz perfekten Lebenslauf eine Chance gibt“, sagt Strangfeld. Er bittet Arbeitgeber, in die betriebliche Ausbildung einzusteigen. Die Azubis von heute seien die Fachkräfte von morgen.

„Fachkräfte zu finden ist nicht einfach – gerade im Dachdeckerhandwerk“, sagt der Bauingenieur Orhan Esin. „Wenn ich selber ausbilde, dann weiß ich genau, was der Berufsnachwuchs gelernt hat. Und meine Azubis wissen, worauf es bei uns im Betrieb ankommt!“ Auch Bewerbern, ohne Top-Zeugnis oder mit beruflichen Rückschlägen, gebe er eine Chance, wenn die Einstellung stimme.

(Report Anzeigenblatt)