Sozialarbeit an Schulen ausbauen

Sozialarbeit an Schulen ausbauen

Die Willicher SPD fordert, dass zusätzliche Stellen für Sozialarbeiter an den Willicher Schulen eingerichtet werden. Zudem sollen die Sozialarbeiter besser bezahlt werden. Die Verwaltung soll ein entsprechendes Konzept erarbeiten.

Stadt Willich (stz).

An den Schulen der Stadt Willich – neun Grundschulen und drei weiterführende Schulen – stehen derzeit lediglich 4,5 Stellen für die Schulsozialarbeit zur Verfügung. Davon ist eine Stelle mit einer speziellen Aufgaben (integrative Arbeit vor allem mit Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund) gebunden.

Bei zwölf Schulen mit insgesamt über 5 400 Schülern, bedeutet dies, dass ein Sozialarbeiter in der Stadt Willich rein statistisch fast 1 500 Kinder betreuen müsse, erklärt Lukas Maaßen, stellvertretender Vorsitzender der SPD Willich und sachkundiger Bürger im Schulausschuss. Dabei seien die Erwartungen und Anforderungen der Schulen an die Schulsozialarbeit seit deren Einführung kontinuierlich gestiegen, sowohl in Bezug auf die Einsatzzeiten, als auch inhaltlich.

„Angeboten werden Sprechstunden für Schüler, Eltern und Lehrer, Konzentrationstraining, Sozialkompetenztraining, Ferienangebote, Durchführung von ‚Klassenrat-Stunden‘, Streitschlichterausbildung, sowie Einzelfallhilfen und Beratung“, berichtet Dr. Sarah Bünstorf, SPD-Sprecherin im Schulausschuss.

Dazu addieren sich weitere Aufgaben, so engagieren sich die Sozialarbeiter gegen Gewalt, Mobbing, Ausgrenzung, Schulverweigerung und Radikalisierung. Im Gegenzug leben sie friedliche Konfliktbewältigung, Integration, Teilhabe, Toleranz und Demokratie vor. „Der größte Pluspunkt der Schulsozialarbeit liegt darin, dass alle Kinder und Jugendlichen erreichbar sind und angesprochen werden können und die Sozialarbeiter ebenfalls für alle Kinder und Jugendlichen leicht zu erreichen sind“, meint Bünstorf.

Zudem bemängeln die Sozialdemokraten die schlechte Bezahlung der bereits angestellten Sozialarbeiter. Das verursache eine hohe Fluktuation und stehe einer dauerhaften und erfolgreichen Arbeit im Wege.

„Wir fordern den Stellenumfang für die Schulsozialarbeit ab dem Schuljahr 2019/2020 auf sechs Stellen auszubauen, damit an allen Willicher Schulen zumindest eine Grundversorgung gegeben ist“, betont Dr. Sarah Bünstorf.

(StadtSpiegel)