Pregl jagt jetzt Verbrecher

Pregl jagt jetzt Verbrecher

Ein Frankenkrimi, der in Bamberg spielt, in dem es aber immer wieder Hinweise auf unsere Region gibt, das hat einen persönlichen Hintergrund. Autor Thomas Pregl wurde nicht nur 1956 in Willich geboren, sondern hat auch Ende der 80er Jahre in Meerbusch und Willich als Journalist gearbeitet.

Damals war Pregl wesentlich daran beteiligt, dass die Stadt Meerbusch kein Museum für den Tiermaler Manfred Schatz eingerichtet hat. Inzwischen ist er Lehrer, Journalist und Krimi-Autor, der auf Verbrecher- und Mörderjagd geht. Da Thomas Pregl seit vielen Jahren in der Nähe von Bamberg lebt, siedelt er auch seinen neuen Roman „Frankenhölle“ in seiner Wahlheimat an

Pregl jagt jetzt Verbrecher

Kurz zur Handlung: Die nach Bamberg strafversetzte Polizeirätin Petra Stengl steht vor einem Rätsel: In einem luxuriösen S/M-Studio wird der Lobbyist und PR-Manager eines Coburger Glücksspielkonzerns nackt an einem Andreaskreuz aufgefunden. Der Familienvater wurde erstickt. Petra Stengl gerät in ihrem neuen Job mächtig unter Druck, denn plötzlich reiht sich ein Mord an den anderen...

Die 32 Kapitel des Romans läutet der gebürtige Willicher immer mit einem Zitat ein. „Doch warn’ ich dich, dem Glück zu trauen …“ lässt er Friedrich von Schiller, deutscher Dichter, Historiker und Regimentsarzt (1759–1805) den Leser auf das Kommende einstimmen. Der neue Krimi des Wahlfranken ist spannend geschrieben, so dass man bei der Lektüre von Seite zu Seite jagt. Der Autor schildert wie das beschauliche Bamberg, dessen Lokalkolorit er mit viel Liebe zeichnet, von einer Mordserie heimgesucht wird. Dabei geben nicht nur die ungemeine Brutalität der Morde, sondern auch die mysteri-ösen Botschaften, die der Täter an den Tatorten hinterlässt, den Ermittlern Rätsel auf. Im Laufe der Ermittlungen in der Glücksspielbranche kommen sich zudem Polizeirätin Petra Stengl und Kriminalkommissar Norbert Denzlein immer näher – auch privat. Thomas Pregl schildert ihre gegenseitigen Annäherungsversuche in zahlreichen Dialogen mit viel Gespür für die Belange seiner Figuren, was dem Roman bisweilen auch eine durchaus humorvolle Ebene verleiht.

Dass Pregl unsere Region bestens kennt, kann man an vielen Einfügen festmachen. So hängen im Wohnzimmer des ermordeten PR-Managers beispielsweise zwei Bilder des Meerbuscher Künstlers Winfried Schmitz-Linkweiler und auch Willich und Krefeld (vor allem der Eishockeyclub Krefeld Pinguins) werden mehrmals in Nebensätzen erwähnt. Spannende Lektüre für den Gabentisch.

(Report Anzeigenblatt)