Mutter-Land & Vater-Sprache

Mutter-Land & Vater-Sprache

Heimat und Heimweh, Familie, Verwurzelung und Zerrissenheit – das sind Themen der neuen Sonderausstellung im Niederrheinischen Freilichtmuseum des Kreises Viersen. Unter dem Motto „Sehnsucht nach… Mutter-Land & Vater-Sprache“ stellen vier Künstlerpaare in der Dorenburg, am Freilichtmuseum 1 in Grefrath, ihre Werke aus.

Alle Künstler waren an dem Willicher Projekt „Art.together“ beteiligt.

Die Paare bestehen jeweils aus einem niederrheinischen Künstler und einem Künstler mit Migrations- oder Flüchtlingsgeschichte. „Das Ineinandergreifen verschiedener Kulturen und die unterschiedlichen Biografien der Künstler machen diese Ausstellung so interessant und einzigartig“, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen, Schirmherr der Sonderausstellung. Die Ausstellung ist ab heute bis Sonntag, 9. September, im Niederrheinischen Freilichtmuseum in Grefrath zu sehen

Rund 40 Werke – Acrylmalereien, Aquarelle, Collagen, Installationen, Skulpturen und Mixed-Media-Arbeiten – sind zu sehen. Dabei geht es um die innere Reise, das verlorene Zuhause, Traditionen und Sehnsüchte, aber auch um das Vergessen der Heimat. Einige der Werke haben die Paare gemeinsam geschaffen. Zudem hat jedes Duo seine Treffen, Gespräche und Begegnungen dokumentiert. Diese „Tagebücher“ werden ebenfalls ausgestellt. So können die Besucher den Prozess nachvollziehen, wie die einzelnen Werke entstanden sind, und welche Gedanken die Künstler bei der Arbeit hatten.

Die Paare kennen sich über das Kunstprojekt „Art.together“ des Kulturforums Willich, das zwei Jahre lang in der Bahnstraße 14 in Alt-Willich angesiedelt war. Nach der großen Flüchtlingswelle im Jahr 2015 arbeiteten hier deutsche und geflüchtete Künstler gemeinsam in einem Atelier. Die Schirmherrschaft für dieses Projekt hatte der Kreis Viersener Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer. „Kunst verbindet; und das über alle Grenzen hinweg. Es freut mich sehr, dass mit ,Art.together’ ein Projekt entstanden ist, das hierzu einen großen Beitrag geleistet hat“, so Schummer.

Beate Krempe, teilnehmende Künstlerin und Vorsitzende des Kulturforums Willich, betont: „Die professionellen Künstler der Gruppe arbeiten weiter im engen Dialog und treffen sich zum Austausch und für Aktionen.“ Eine davon ist die Ausstellung im Niederrheinischen Freilichtmuseum.

(Report Anzeigenblatt)