Kein Zapfenstreich am Montag

Kein Zapfenstreich am Montag

Michael Klein, der 1. Brudermeister der St. Sebastianus Bruderschaft Schiefbahn, blickt mit Vorfreude auf das Schützenfest vom 16. bis 19. Juni. Der Vorstand der Bruderschaft hat einen Plan B entwickelt, der sicherstellt, dass das Schiefbahner Schützenfest auch ohne Königshaus zum größten Teil im gewohnten Rahmen stattfindet.

„Wir werden die wesentlichen Abläufe unseres Schützenfestes beibehalten – allerdings bis Dienstagmittag die Elemente streichen, die ausdrücklich zur Person der Schützen-Majestät als höchstem Repräsentanten der Bruderschaft während des Festes gehören“, erklärt der 1. Brudermeister und fügt hinzu: „Schützenfest ist und bleibt eine wichtige Tradition in Schiefbahn und wir möchten nicht nur mit unseren Bruderschafts-Mitgliedern, sondern mit allen Bürgern feiern.“ Die Bruderschaft werde daher den Schülerprinz Max Mertens (Tellschütze) und den Jungschützenprinzen Steffen Böttcher (Uff jeht et) verstärkt in den Mittelpunkt des Festes rücken. Dazu wird der letztjährige Schülerprinz Fabian Mankertz (Tellschützen) im Fokus stehen, der derzeit Schülerprinz auf Bezirksebene des Bundes der historischen Schützenbruderschaften ist.

Das Festprogramm läuft an allen vier Tagen im gewohnten Rahmen, allerdings wird das Regiment am Sonntagvormittag nicht im Stechschritt an der Tribüne vorbei ziehen und der „Große Zapfenstreich“ am Montag wird nicht gespielt „Beides sind die Ehrungen, die der Schützenmajestät zustehen. Wir planen den Stechschritt aber wieder zur Parade am Dienstagnachmittag, weil wir davon ausgehen, dass wir dann wieder eine Schützenmajestät haben werden“, so Klein.

Am Sonntag und Montagnachmittag werden die Schützen im Stechschritt an der Tribüne vorbei ziehen, als Ehrung für die Prinzen und die Ehrengäste auf der Tribüne. Beibehalten werden auch an beiden Nachmittagen die Aufmärsche der Schützen, die die Füllhörner tragen. „Wir werden mit rund 50 Blumenhörnern den Zuschauern wieder ein beeindruckendes Bild bieten“, so Klein.

So wolle die Bruderschaft die Traditionen weitestgehend bewahren, „aber wir möchten auch unseren Schützen vor Augen führen, dass eben in diesem Jahr nicht alles so ist wie sonst“, so Klein. Es sei schwierig gewesen, den alternativen Festablauf zu entwickeln, „aber jetzt haben wir einen vernünftigen Plan B“, sagt Klein.

Er hat große Hoffnung, dass die königlose Zeit ein einmaliges Phänomen bleiben wird. Die Bruderschaft hat gemeinsam einige Rahmenbedingungen verändert, um es jedem Schützen zu ermöglichen, die Königswürde zu erringen. „Wichtig ist uns, dass künftige Könige ihre Schwerpunkte selber definieren können, damit sie zum Beispiel zu der jeweiligen familiären und beruflichen Situation passen“, so der 1. Brudermeister. Entsprechende Infos gibt es gerne beim Vorstand.

(StadtSpiegel)