Katastrophen früher & heute

Katastrophen früher & heute

Viele interessierte und engagierte Menschen versammelten sich jetzt zur der Veranstaltung „Katastrophen früher und heute – Schneechaos, Stromausfall und andere Widrigkeiten“ in der DRK Begegnungsstätte in Anrath am Kirchplatz.

Das Deutsche Rote Kreuz hatte gemeinsam mit seinen Partnern zu der Veranstaltung eingeladen, um von Betroffenen und Angehörigen zu erfahren, welche besonderen Bedürfnisse Pflege- und Hilfsbedürftige Menschen im Falle eines Wintersturms mit Stromausfall haben.

Diese Fragen sind Grundlage des Forschungsprojektes KOPHIS, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird und als Modellprojekt in der Region Willich läuft. Anhand der Erkenntnisse, die in Willich gewonnen werden, sollen Lösungen entwickelt werden, die deutschlandweit anwendbar sind.

Diesen Aspekt hob auch die Beigeordnete für Freizeit, Familie und Sicherheit Brigitte Schwerdtfeger in ihrem Grußwort hervor: „Ich hoffe, dass bei diesem wichtigen Thema eine hohe Strahlkraft von Willich in die Welt hinaus geht“, erklärte sie. Der Grundstein hierfür wurde in der Veranstaltung gelegt. Viele engagierte Teilnehmer berichteten aus privater Sicht wie sie in vergangenen Krisensituationen gehandelt haben oder in einem fiktiv angenommenen Wintersturm handeln würden. Ausgangspunkt der Überlegungen war ein Szenario mit Wintersturm und Stromausfall, wie der Münsterländer Wintersturm 2005.

Es zeigte sich eine große Spanne zwischen den Berichten. Zum einen gibt es sehr gut vernetzte Menschen, die ihre Nachbarschaft kennen und wissen, wo Hilfe her kommen kann bzw. wo sie benötigt wird. Zum anderen gibt es auch eher zurückgezogen lebende Menschen, die in einer solchen Situation eher auf sich gestellt sind. Auch bei der Vorbereitung gibt es große Unterschiede: Viele Menschen habe ausreichend Vorräte im Haus, um einige Tage ohne einkaufen auszukommen. Andere haben eher weniger. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer baten um Informationen, welche Vorräte für den Katastrophenfall, angelegt werden sollten und regten es als Thema für den Schulunterricht an.

Das Projektteam freut sich über die zahlreichen Anregungen. Anfang kommenden Jahres sollen erste Ergebnisse wieder in Willich vorgestellt und diskutiert werden.

(Report Anzeigenblatt)