Florian Jansen sammelt Brillen für Afrika

Florian Jansen sammelt Brillen für Afrika

Der Willicher Florian Jansen studiert Medizin an der Universität Düsseldorf. Einen Teil seiner Famulatur hat der 24-Jährige jetzt in Afrika in Liuli am Hospital St. Anne’s in der Region Ruvuma in Tansania verbracht.

Hautnah hat er so die mangelhafte medizinische Versorgung der bitterarmen Landbevölkerung kennen gelernt, während er bei kleineren Operationen, Kaiserschnitten und Entbindungen assistierte. Drei Ärzte, den Leiter Dr. Daniel Ndimbo mit eingerechnet, sind für die ärztliche Versorgung von rund 100 000 Menschen zuständig.

 Die Brillen werden von Margret Jansen (r.) und ihrem Team vor dem Versand aufgearbeitet. Foto: privat
Die Brillen werden von Margret Jansen (r.) und ihrem Team vor dem Versand aufgearbeitet. Foto: privat

Die Region Ruvuma im äußersten Westen des Landes ist nur über Staubpisten zu erreichen. Von Dar es Salaam ist das Hospital zwei Tagesfahrten entfernt. Die meisten Menschen, die hier leben, verlassen ihre Dörfer praktisch nie. Krankheiten, vor allem Malaria und HIV, sind weit verbreitet. Um auch Schwangeren helfen zu können, die weit vom Krankenhaus entfernt leben, besucht ein Team regelmäßig kleine Außenstationen. Und obwohl überall Mangel herrscht – Hände werden vor Operationen mit Seife „desinfiziert“ und es gibt kein Gerät zur Überwachung der Narkose – ist das kleine Hospital für die Bevölkerung überlebenswichtig.

Nach seiner Rückkehr in die Heimat hat Florian Jansen überlegt, wie er die Menschen in Ruvuma weiterhin unterstützen kann. Und da seine Mutter in Willich ein Optikergeschäft führt, hatte er die Idee, eine Versorgung mit gebrauchten Brillen aufzubauen. Denn auch Sehhilfen können sich die armen afrikanischen Bauern nicht leisten. Ein erstes Paket ist bereits nach Liuli verschickt worden. Doch dabei soll es nicht bleiben.

Florian Jansen bittet deshalb darum, dass alle Brillen, die nicht mehr gebraucht werden, ab sofort im Geschäft seiner Mutter, Optic Jansen, an der Kreuzstraße 7 abgegeben werden. Margret Jansen und ihre Mitarbeiterinnen werden die Brillen dann sortieren und aufarbeiten, bevor sie in Richtung des Hospital St. Anne’s verschickt werden.

(Report Anzeigenblatt)